Hintergrund

Die Bio-Lüge?

Die Öko-Statistik

Anfang 2013 hat das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Verbraucherumfrage zu Zufriedenheit mit deutscher Landwirtschaft durchgeführt. 61% der Verbraucher möchten Lebensmittel aus biologischem Anbau und 66% möchten preiswerte Lebensmittel (1).

Die Öko-Illusion

Beide Wünsche zusammen erklären die Nachfrage nach günstigen Bio-Produkten bei Discountern. Real werden in Deutschland nur 6,1% aller Flächen ökologisch bewirtschaftet. Der Marktanteil bei Bioeiern liegt bei 9%.(2)

Die grosse Nachfrage zieht Unternehmer an, die wenig mit den Ideen des Biolandbaus „am Hut“ haben, sondern eine Nische mit hohen Gewinnen sehen. Somit entstehen agroindustrielle Strukturen auch im Biobereich. Die Lücken und Unzulänglichkeiten in der EU-Bioverordnung werden gesucht und Richtlinien der Bioverbände ausgereizt.

Kostengünstig lässt sich produzieren, wenn man die Stückkosten minimiert und die Produktionsmenge je Betrieb erhöht. Leider bleibt hierbei fast zwangsweise der Tierschutz auf der Strecke.

Die Öko-Skandale

In der ersten Boom-Zeit des Bioanbaus versuchten vor allem konventionelle Verbände und Lebensmittelindustrie den Bioanbau zu diskreditieren. Bioskandale sind somit nahezu so alt, wie der Bioanbau selbst.

In letzter Zeit haben vor allem Tierrechtsorganisationen recherchiert und Bildmaterial zu skandalöser Tierhaltung gezeigt, welche als Bio anerkannt war.

Als Aufklärung für den Verbraucher wurde von ARIWA e.v. ehemals „Die Tierfreunde“ eine Seite biowahrheit.de erstellt, um die Verbraucher aufzuklären. Leider enthält diese Seite einige Fehler, viele Verallgemeinerungen und Halbwahrheiten. Eine Diskussion um die Fakten z.B. zur Milchviehhaltung war weder mit ARIWA noch PETA möglich und nicht erwünscht.(3)

Die Anti-Bio-Kampagne

Wir sehen durch die Darstellung der Tierrechtsorganisationen, die sich auf wenige Einzelbetriebe bezieht, eine Verunglimpfung aller rechtschaffenen Biobauern und deren Arbeit. Oft im täglichen Bemühen sowohl den Ansprüchen der Tiere und Umwelt gerecht zu werden, als auch zu einem akzeptablen Preis Lebensmittel zu erzeugen.

Daher versuchen wir hier einerseits die Fehler der Tierrechtsorganisation aufzuzeigen, andererseits entwickeln wir aus den gezeigten Bildern und den Skandalen auch Forderungen an die Bioanbauverbände. Wir untersuchen deren Richtlininen auf Tierwohl-Ansprüche und fordern sie zur Weiterentwicklung auf.

Letztlich wollen wir ein paar Daten und Fakten und Wissenswertes zu Kühen und anderen landwirtschaftlichen Nutztieren liefern.

Quellen:

  1.  Umfrage Infratest dimap im Auftrag BMELV Januar 2013
  2.  www.bauernverband.de
  3. Auszüge aus Facebook-Diskussionen